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Urbane Seilbahnen: Warum ?

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Der überbordende Autoverkehr verstopft Straßen. Häufige Staus oder ein Dauerstau und entsprechende schlechte Atemluft sind an der Tagesordnung. Wenn Öffentliche Verkehrsmittel auch im Stau stecken bleiben, weil für eigene Busspuren kein Platz ist, dann wird der Öffentliche Verkehr (ÖPNV) weniger attraktiv und alle fahren dann doch lieber mit dem Auto. Der Bau von U-Bahnen unter dem Stau ist zu teuer und der Bau von Straßen nicht möglich. Speziell in Orten ohne Stadtplanung (in Entwicklungsländern) und in verbauten Innenstädten ist der nachträgliche Bau von neuen Verkehrswegen ein schwieriges Unterfangen.
Ein Ansatz zur Lösung derartiger Verkehrsprobleme wären...

Urbane Seilbahnen


Es gibt verschiedene alternative Verkehrsmittel für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Jedes davon hat spezifische Vorteile und Nachteile, abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck, erwartetem Nutzen und Komfort. Gondelbahnen sind nur EINE der vielen Möglichkeiten, aber durchaus interessant.


Top-Videoberichte zum Thema „Urbane Seilbahnen“:

Deutsche Welle: [ externer Link zu http://www.dw-world.de/dw/0,,14034,00.html ]
3sat-Mediathek [ externer Link zu http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=21247 ]
POMA (Seilbahnhersteller) [ externer Link zu http://www.poma.net/de/stadt.html ]



"Stadtbusse transportieren unter realistischen Umständen zwischen 1.500 und 3.500 Personen pro Stunde und Richtung. Straßenbahnen haben größere Wagen und können sie im Bedarfsfall zusammenhängen. Daher schaffen sie auch 10.000 Personen pro Stunde und Richtung. Die moderne Variante der Straßenbahn, die Stadtbahn, kommt auf das Doppelte. Hochleistungs-U-Bahnen mit kurzem Takt können bis zu 60.000 Personen je Stunde transportieren. Seilbahnen befinden sich mit maximalen Beförderungsleistungen von 5.000 bis 8.000 Personen pro Stunde und Richtung bei Schienenseilbahnen im Bereich zwischen Bussen und Straßenbahnen."
Zitat Anton Seeber: The Renaissance of the Cableway, S.88, Literaturstelle (*5)

 

bis zu...
Fahrgäste je Stunde
( und Richtung )

bis zu
( Fahrt
ohne Halt )

bis zu
( Fahrt
ohne Halt )

up to
(without stop,
mph = mi/h)

Baukosten
je Kilometer

U-Bahn :

60.000 Fahrgäste / h

   

> 500 Mio €

Stadtbahn :

20.000 Fahrgäste / h

       

Straßenbahn :

10.000 Fahrgäste / h

     

20-33 Mio €

Standseilbahn :

8.000 Fahrgäste / h

14 m/s

50 km/h

31 mph

 

Dreiseilbahn :

6.000 Fahrgäste / h

7,5 m/s

27 km/h

17 mph

 

Funitel®–Seilbahn :

4.000 Fahrgäste / h

7,5 m/s

27 km/h

17 mph

 

Funifor®-Pendel-Seilbahn :

streckenabhängig

12 m/s

43 km/h

27 mph

 

Kuppelbare Gondelbahn :

3.600 Fahrgäste / h

6 m/s

22 km/h

13 mph

6,5 Mio €

Autobus :

3.500 Fahrgäste / h

13,9 m/s

50 km/h

31 mph

 

Pendelbahn-Seilbahn :

streckenabhängig,
2.000 Fahrgäste / h
?

12 m/s

43 km/h

27 mph

 
   

1 m/s

3,6 km/h

2,236 mph

 

Autobus: maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit in der Stadt 50 km/h
Quellen: Website der Fa. Doppelmayr und eigene Recherchen
Baukosten der U-Bahn: [ externer Link zu http://www.nabis.de/ubahn/was_kostet_uns_die_ubahn ]
Baukosten der Straßenbahn von Edinburgh [ externer Link zu http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Edinburgh ]
Baukosten Zooselbahn Zürich „16,7 Mio Schweizer Franken für 2 km“
[ externer Link zu
http://sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/zuerich/590783.html ]



In Entwicklung und Erprobung stehen auch andere "Automatic People Mover" (APM):
strombetriebene Fahrzeuge mit Akku, die auf eigenen Fahrbahnen fahren
ULTra PRT
[ externer Link zu http://www.youtube.com/watch?v=B7hgipbHBK8&feature=related ]
City-Coaster [ externer Link zu http://www.citycoaster.com/index.php?id=11&L=0 ]
Vectus, VAL oder die AutoTram
[externer Link zu http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1276572/ ]

Je stärker verdichtet ein Gebiet ist (Hochhäuser, Bürosgebäude, mehrstöckige Wohngebäude oder bei Sportstätten mit großem Publikumsandrang), desto größere Transportkapazitäten der Verkehrsmittel werden benötigt. Um die Transportkapazität einer Straßenbahnlinie zu erreichen bräuchte man zwei Luftseilbahn-Linien.

Bei den bereits gebauten innerstädtischen Seilbahnen handelt es sich um herkömmliche Systeme mit Startstation und nur einer zweiten Station, der Endstation. Zwischenstationen bzw. die Verkettung mehrerer Seilbahnen zu einer Linie wurden aber auch bereits realisiert. Eine Vernetzung oder intensive Verkettung wurde noch nie verwirklicht bzw. bedarf noch einer Entwicklung der vorhandenen erprobten Systeme.




UNSER FORSCHUNGSPROJEKT:

Ein Teil unserer Website ist dem Thema Mobilität in der Stadt, alternative Verkehrsmittel, speziell "Seilbahnen in der Stadt" gewidmet. Hier sollen der Stand der Technik, Entwicklungstendenzen und Vorausgedachtes laufend publiziert werden. Die Website ist nicht "fertig". Die ständige Auseinandersetzung, Kritiken und Vorschläge dazu sollen dazu führen, Details zu überdenken, Lösungen zu suchen und Falsches und falsches Wunschdenken zu erkennen. Eine Seilbahn kann ein taugliches Verkehrsmittel in der Ebene sein, wenn die Kriterien passen. Derzeit sind Seilbahnen im urbanen Verkehrswesen eher eine Nischenlösung.

Ein bemannter Weltraumflug zum Mond oder Mars erscheint unsinnig, solange nicht alle Hunger- und Gerechtigkeits-Probleme auf der Erde gelöst sind. Trotzdem sollen auch Überlegungen dazu möglich sein, ohne vorschnell in Grund und Boden verdammt zu werden. Ebenso bei der Frage, ob Seilbahnen für den innerstädtischen Verkehr sinnvoll sind oder nicht. Vielleicht sind solarstrombetriebene Kleinfahrzeuge mit Akkus oder solarstrombetriebene Rikschas besser geeignet?
Wir werden diesen grundlegenden Fragen nachgehen.

Die Informationen über „Urbane Seilbahnen“ entstammen der Fachpresse, Websites, Veröffentlichungen der Hersteller und Kontakten mit mehr oder weniger kompetenten Experten/Expertinnen. Einzelne Fehler oder Ungenauigkeiten können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Website ist in ständiger Erweiterung und Verbesserung. Experten/Expertinnen mögen über Unzulänglichkeiten und fehlerhafte Beschreibungen hinwegsehen und Fehler bitte per eMail melden!




Eine Gondelbahn ist ein hoch attraktives Verkehrsmittel, schnell, sicher, ohne Wartezeit verfügbar


Innerstädtische Seilbahnen:

Einen wunderschönen Eindruck, wie eine innerstädtische Seilbahn wirkt, kann man in einem Video über die Kölner Seilbahn aus Köln (Deutschland) sehen (zweites Video unten). Die Stadtseilbahn überfährt den Rhein und man blickt auf den Kölner Dom...
[ externer Link zu http://www.koelner-seilbahn.de/german/bildergalerien/bewegte_bilder.html ]

Sehr gelungen ist auch diese Website und Projektvorstellung für die
Zooseilbahn Zürich mit einer faszinierenden Flash-Animation einer urbanen Seilbahn. Auch den Film anschauen !

[ externer Link zu http://www.zooseilbahn.ch/xml_1/internet/de/intro.cfm ]


Der Einsatz von Seilbahnen als flächendeckendes Verkehrssystem wurden vom Autor dieser Website, Ing. Günther Ecker, als Thema


„Kuppelbare Gondelbahnen als innerörtliches Verkehrssystem“
"Detachable Ropeways as Intra-Urban Traffic Systems"


bereits
1998 bei den "International Days for Sustainable Urban Transport", 1998/09/21-24, Linz, Austria, vorgestellt bzw. publiziert (siehe Literaturverzeichnis Quelle *1 ).

Ich war nicht der erste, der Seilbahnen für innerörtliche Gebiete vorschlug, nur wurden bisher lediglich Bergbahnen mit Einstiegsstelle und Ausstiegsstelle einfach in die Ebene projiziert oder mehrere einzelne Seilbahnen hintereinander als Kette angedacht.


Meine verkehrstechnischen und städtebaulichen Vorschläge 1997 bzw. 1998 waren, eine kuppelbare Gondelbahn
mit mehr als 20 ( ! ) Haltestellen in einer Stadt zu etablieren und auch dabei mehrere Bahnen zu vernetzen, mit Kreuzungspunkten,Umsteigestellen, Kurswagen und in den Einzelhaltestellen garagierten Gondeln, den Großteil der Strecke auf geraden Trassen in der Ebene, am Stadtrand auch einen Fluß oder Hügel überwindend und auch mit Kurvenführung !

Viele Zweischenstationen könnten eine Gondelbahn zum Verkehrsmittel machen, das Autos und Autobussse ersetzen kann


Diesen gedanklichen Vorgaben eines Netzwerks wurde bisher noch nicht entsprochen. Die mir bekannten innerörtlichen Seilbahnen sind noch immer nur Bahnen mit Einstiegs- und Ausstiegsstelle, vielleicht gerade mit ein bis zwei Zwischenstationen oder eine Zentralstation, von der verschiedene Seilbahnen bergauf wegführen.


Ein wesentliches Detail meiner systemtheoretischen Grundlagenstudie bezog sich darauf, dass die Gondeln von der erhöhten Fahrebene auf Fußgeherniveau abgesenkt werden und in der Station stehenbleiben, um dieses neuartige Verkehrsmittel auch attraktiv für ältere Menschen, Behinderte, RadfahrerInnen, KinderwagenfahrerInnen und RollstuhlfahrerInnen zu machen, attraktiver als Autobusse und ohne Umwege für Fußgeher.

Nach dem Motto: "Zur Station gehen, einsteigen und abfahren".



Bei Zwischenstationen könnten Gondeln auf Fußgeherniveau abgesenkt werden oder die Station ohne Absenkung durchfahren


Vielleicht bringt die Auseinandersetzung mit diesem Thema die Erkenntnis, dass es für die Stadt bessere Öffentliche Verkehrsmittel gibt, als Seilbahnen bzw. Gondelbahnen.

„Warum gerade Kuppelbare Gondelbahnen in der Stadt ? “

CO2-Emissionen aus dem Verkehr können nur dann eingespart werden, wenn die gleiche Fahrstrecke in einem Massenverkehrsmittel zurückgelegt wird (oder aber der "Treibstoff" CO2-neutral erzeugt wurde).


Damit allgemein ein öffentliches Verkehrsmittel eher benutzt wird als ein Auto...


...soll der Weg zur nächsten Haltestelle kürzer sein als der Weg zum Auto
Die Haltestelle sollte dazu näher sein als der Autoabstellplatz, man bräuchte ein dichteres Haltestellennetz und Großraumbusse.
...sollten die Wartezeiten nur kurz sein
Das erfordert kurze Intervalle und den Einsatz von vielen Fahrzeugen bzw. viel Fahrpersonal, was wiederum zu höheren Investitions- und Betriebskosten führt
...soll das Verkehrsmittel pünktlich abfahren und ankommen
Die Fahrzeuge dürfen nicht im Stau steckenbleiben (eigene Fahrspuren, eine Platzfrage)
...soll es auch am Abend und am Wochenende verfügbar sein
erfordert den Einsatz von mehr Fahrpersonal = teure Betriebskosten
... braucht es eine hohe Personentransportleistung
auch zu Spitzenzeiten wie Schulbeginn und Arbeitsbeginn am Morgen
...sollten die Fahrpreise günstig sein
das bedingt geringe Investitionskosten (z.B. keine Oberleitung), keine teuren unterirdischen Tunnelbauten, günstige Betriebskosten, so wenig Personal wie möglich, hoher Grad der Automatisierung (Fahrscheinautomaten, fahrerloser Betrieb), hohe Fahrgastzahlen nötig
...sollte es umweltfreundlicher als Autos sein
betreff Abgase, Lärm, Energienutzung, CO2-Emission,
...sollte es mit anderen Verkehrsmitteln vernetzt sein und die dazugehörige Infrastruktur aufweisen
z.B. überdachte Fahrradabstellplätze, Schließfächer für Fußgehergepäck, Nähe zu anderen Haltestellen,...

...muss die Benutzung attraktiver sein als Autofahren.



Ein Verkehrsmittel,
das alle obengenannten Anforderungen weitgehend erfüllt,
ist
eine oberirdisch geführte Seilbahn mit kuppelbaren Gondeln.




Der Transport der Fahrgäste in Gondeln über den Autos löst alle Verkehrsprobleme



Das Thema "Seilbahnen im urbanen Verkehr" ist derzeit bei Herstellern ein heisses Thema. Im Wintertourismus ist eine gewisse Sättigung eingetreten, im Sommertourismus haben manche Seilbahnen (also potentielle Investoren) Ertragsprobleme. Da kommt es gerade recht, wenn sich ein neues Geschäftsfeld auftut. Aber auch Stadtplaner liebäugeln mit dieser Art von Verkehrsmittel, das beinahe die Transportkapazität einer Straßenbahn hat, aber wesentlich billiger zu errichten ist.

Die Seilbahn in der Stadt“ bei Doppelmayr.
[externer Link zu
http://www.doppelmayr.com/doppelmayr-international/anwendungen/urban/stadt-seilbahn.html?country=all]



Beim
Internationalen Seilbahnkongress der O.I.T.A.F. (Organizzazione Internazionale Trasporti A Fune, der einzigen Internationalen Organisation für das Seilbahnwesen) Oktober 2011 [externer Link zu http://www.oitaf.org/index_d.htm] in Rio de Janeiro wird „Seilbahnen im urbanen Bereich“ das Thema des Eröffnungsvortrags sein ( Aspekte: Erfahrungen im Bau von urbanen Seilbahnanlagen, Der Betrieb urbaner Seilbahnanlagen, Wirtschaftliche Erwartungen und soziale Aspekte, Technische Lösungen – Heute – Morgen).


Weiter zum Thema > Begriffserklärungen <


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